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Pleased to meet you

Kunst ist eine Begegnungszone. Ob da nun Nähmaschine und Regenschirm auf dem Seziertisch aufeinandertreffen, Nanas sich im toskanischen Garten tummeln, oder ein Gemälde von einer Person betrachtet wird. In dieser Ausstellung begegnen sich die Werke dreier Künstler:innen, und die damit einhergehenden diversen Les- und Deutungsweisen. In den Berührungen der unterschiedlichen Kunstwerke und deren Kosmen ist Raum für neue Assoziationsketten. In diesem Gefüge ist jede Linie, jede Falte ein gemeinsamer Möglichkeitsraum – ein Shared Space.

Alfred Rottensteiner hat an der Akademie der bildenden Künste in Wien, an der
HfbK in Hamburg und an der Central Saint Martins in London bildende Kunst studiert. Zentral in seiner künstlerischen Arbeit ist die Malerei, aus der raumübergreifende Installationen, Videos und Performances entstehen.”Für mich ist Kunst etwas total Menschliches. Sie ist ein Hilfsmittel um eine Welt zu hinterfragen, die durch die Fähigkeit des abstrakten Denkens errichtet wird. Die Kunst ist für mich ein Bindeglied zwischen menschlicher Abstraktion und einer universellen Wirklichkeit. Ich begebe mich im künstlerischen Prozess aktiv in Momente des Überrascht-Werdens. Das fertige Kunstwerk kann das dann auch mit Betrachter*innen machen. “Überraschungen sind der Ausgangspunkt für Revolutionen”, so der Philosoph Christoph Menke. – “Der Alltag wird in Frage gestellt, Routinen aufgebrochen und so kann eine Offenheit für Neues kultiviert werden.“
Er lebt und arbeitet in Wien.

Käthe Schönle studierte Freie Kunst und Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel mit Abschlüssen in Malerei und Illustration.
Ihre Arbeiten wurden seither in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen national und international gezeigt und sind in privaten und institutionellen Sammlungen vertreten. Schönle erhielt mehrere Stipendien und Förderungen, darunter den Kunstpreis der Stadt Kassel. 

Kunst bedeutet für Schönle Material zu transformieren und die inhaltlichen wie die ästhetischen und physischen Spannungsverhältnisse auszuloten. Das Interesse am Hybriden, am Mehrdeutigen und am Vielschichtigen durchzieht ihr gesamtes OEuvre. Abstraktion und Figuration ergänzen einander dort, wo die Bildstellen sich in organischen Gebilden lesen lassen und Vermutungen der Gestalt oder einer Landschaft auftauchen, um sich gleich wieder im Gesamterleben zu verflüchtigen. Schönle offeriert simultane Wahrnehmungsräume. Der Körper ist bei Schönle allgegenwärtig, nicht nur als Form, sondern auch als konzeptueller Inhalt, der die Grenzen von Innen und Außen abschreitet. (Auszug aus einem Text von Paula Watzl / Cascade Collages, Viadukt ATTP Wien 2021)

Sie lebt und arbeitet in Wien.

Famakan Magassa, ist aufgewachsen, lebt und arbeitet in Mali – konfrontiert mit rasanten Entwicklungen, Traditionen und Widerständen gegen die Moderne.

In seinen Gemälden bewegt er sich geschickt zwischen Gesellschaftssatire und einfühlsamer Darstellung von Lebenssituationen und zwischenmenschlichen Beziehungen. Er setzt sich auseinander mit Machtverhältnissen, dem Streben nach persönlicher Freiheit, den Bedürfnissen nach Verbundenheit, mit emotionalen Turbulenzen und Ambivalenzen.
Famakan Magassa, geb. 1997, erhielt 2018 seinen BFA am Conservatoire Arts etMetiers Multimedia Balla Fasséke Kouyaté in Bamako, Mali. 2019 stellte er zum ersten Mal in mehreren institutionellen Ausstellungen aus, darunter Präsentationen im L’Institut-Français du Mali und in der Fondation La Maison de l’Artiste in Assinie, Elfenbeinküste. Im Jahr 2021 waren seine Werke in der Ausstellung “Hotel Sahara” im BETC, Paris, Frankreich, zu sehen. 2022 gab Magassa mit seiner Ausstellung SOIFS sein Debüt in den USA in der Albertz Benda Gallery, New York. Im August 2023 wurde Magassa mit dem Großen Preis des Norval Sovereign African ArtPrize ausgezeichnet. Im September 2023 stellte AG18 Gallery in auf der Kunstmesse „Art Vienna“ aus.

​​The Dodo Project

Büro für Ausstellung

The DODO Project sind Daniela Hahn und Andrea Lehsiak. In ihrer kuratorischen Praxis beschäftigen sie sich mit künstlerischen Strategien, Geschichtsrealitäten, queer-feministischem Storytelling und reflektieren die Wirkung des Ausstellens. Kollaboratives Arbeiten und ein experimenteller Zugang prägen ihre Projekte.

Daniela Hahn studierte Kunstgeschichte und Geschichte in Wien und Triest. Nach Tätigkeit für den Österreichischen Beitrag auf der Biennale in Venedig war sie kuratorische Assistentin der SAMMLUNG VERBUND und forschte zur „Feministischen Avantgarde der 1970er-Jahre“, und arbeitete anschließend im Ausstellungsmanagement des mumok. Seit 2019 leitet sie das Bildarchiv des Josephinums – Medizinhistorisches Museum Wien. Dort kuratiert sie Ausstellung zwischen Wissenschaft und Kunst. 

Andrea Lehsiak studierte Informations- und Mediengestaltung in Schwäbisch Gmünd, Deutschland und arbeitet seit 2012 als freie Grafikerin und Ausstellungsgestalterin in Wien. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt auf Wissenskommunikation, Kunstkatalogen und Festivalidentitäten. 2014 hat sie das Institute of Applied Spaceshipping gegründet.

2011 trugen sie gemeinsam den Offspace „Schaukasten – Interessensraum für Zeitgenossenschaft“ ins Vereinsregister ein und kuratierten dort Ausstellungen, Lesungen und Performances. Seit 2018 kuratieren, konzipieren und realisieren als “The DODO Project. Büro für Ausstellung” Kunst und kunstaffine Projekte. So kuratierten sie u.a. die internationale Gruppenausstellung STONE TELLING im Kunstraum Niederösterreich (2019), die erste Ausstellung im Queer Museum Vienna (2022) und AVANTI DILLETANTI in der Stadtgalerie des Wien Museum (2023).